Brennholz oder Briketts – was lohnt sich für Hamburger Haushalte mehr
Brennholz vs. Briketts: Die Wirtschaftlichkeit für Hamburger Haushalte
Kostenvergleich: Brennholz und Briketts in Zahlen
Bei einem direkten Preisvergleich zeigen sich interessante Unterschiede für Hamburger Haushalte. Während Brennholz oft pro Raummeter berechnet wird, werden Briketts nach Kilogramm verkauft - was den Vergleich nicht immer einfach macht.
Brennmaterial | Durchschnittspreis | Heizleistung | Brenndauer |
---|---|---|---|
Buchenholz | 110-140€/Raummeter | 2100 kWh/Raummeter | 1,5-2 Stunden pro Scheit |
Birkenholz | 90-120€/Raummeter | 1900 kWh/Raummeter | 1-1,5 Stunden pro Scheit |
Holzbriketts | 4,50-6,00€/10kg | ca. 50 kWh/10kg | 2-3 Stunden pro Brikett |
Premium-Briketts | 6,00-8,00€/10kg | ca. 55 kWh/10kg | 3-4 Stunden pro Brikett |
Ein Ofenbesitzer aus Eimsbüttel rechnet vor: ""Mit 300 Euro kaufe ich entweder Brennholz für etwa zwei Monate oder Briketts, die mir bei gleichem Heizverhalten fast drei Monate reichen. Die längere Brenndauer macht den Unterschied.""
Platzbedarf: Ein entscheidender Faktor in der Stadt
In Hamburg, wo Wohnraum teuer ist, wird der Platzbedarf zum wirtschaftlichen Faktor:
- 1 Raummeter Brennholz benötigt etwa 1,4 m² Lagerfläche
- Briketts mit gleichem Heizwert brauchen nur etwa 0,7 m² Platz
Bei Mietpreisen von durchschnittlich 14€/m² in Hamburg bedeutet das: Der Lagerplatz für Brennholz kostet indirekt etwa 20€ pro Monat mehr als für Briketts mit gleicher Heizleistung.
Arbeitsaufwand und versteckte Kosten
Brennholz bringt zusätzliche ""Kosten"" in Form von Arbeit mit sich:
- Stapeln und Umschichten: etwa 1-2 Stunden pro Raummeter
- Reinigung: höherer Aufwand durch Rindenstücke und Holzsplitter
- Nachlegen: häufigeres Nachlegen bedeutet mehr Unterbrechungen
""Zeit ist auch Geld"", erklärt ein Energieberater aus Hamburg. ""Wer seinen Stundenlohn für die Brennholzarbeit gegenrechnet, kommt oft auf überraschende Ergebnisse.""
Heizverhalten und Effizienz in Hamburger Wohnungen
Die typischen Hamburger Wohnverhältnisse beeinflussen die Effizienz der Brennstoffe:
- In Altbauwohnungen mit hohen Decken sind Briketts oft effizienter, da sie gleichmäßiger und länger Wärme abgeben
- In modernisierten Wohnungen mit guter Dämmung kann Brennholz vorteilhafter sein, da kurze, intensive Heizphasen ausreichen
Ein Heiztechniker aus Barmbek erklärt: ""In gedämmten Neubauten reicht oft eine kurze 'Brennholzphase' am Abend. In zugigen Altbauten braucht man die Dauerwärme von Briketts.""
Feuchtigkeit und Qualität: Hamburgs Klimabedingungen
Das feuchte Hamburger Klima stellt besondere Anforderungen:
Brennholz aus lokalen Quellen hat oft eine höhere Restfeuchte, was die Heizleistung um bis zu 30% reduzieren kann. Briketts hingegen haben eine standardisierte Feuchte von unter 10%.
Ein Händler aus Bergedorf berichtet: ""Viele Kunden kommen nach dem ersten Winter mit 'billigem' Brennholz zu uns zurück und kaufen dann lieber ofentrockenes Premium-Holz oder gleich Briketts.""
Preisentwicklung und Versorgungssicherheit
Die Preisentwicklung der letzten Jahre zeigt klare Trends:
- Brennholzpreise sind seit 2021 um durchschnittlich 35% gestiegen
- Brikettpreise stiegen im gleichen Zeitraum um etwa 25%
- Die Verfügbarkeit von Brennholz schwankt saisonal stärker als die von Briketts
""Wer im Sommer bestellt, spart bei beiden Varianten"", rät ein Hamburger Brennstoffhändler. ""Aber besonders bei Brennholz kann der Preisunterschied zwischen Sommer und Winter bis zu 30% betragen.""
Hamburger Umweltzonen und Emissionsvorschriften
Die strengen Hamburger Umweltvorschriften werden zunehmend zum wirtschaftlichen Faktor:
Moderne Öfen in Hamburg müssen bestimmte Emissionsgrenzwerte einhalten. Mit Briketts lassen sich diese Werte leichter erreichen, was teure Nachrüstungen oder sogar Ofenaustausch verhindern kann.
Ein Schornsteinfegermeister aus Altona warnt: ""Wer mit feuchtem Holz heizt, riskiert nicht nur seinen Schornstein, sondern bei wiederholten Verstößen gegen Emissionsgrenzen auch Bußgelder.""